Die Afrikanische Teufelskralle, auch Teufelskralle oder Trampelklette genannt, ist eine Heilpflanze aus den Steppen Namibias und Südafrikas. Sie kommt aus der Familie der Sesamgewächse, deren bis zu 1,5 Meter langen Triebe flach auf dem Boden wachsen. Ihren Namen verdankt diese Pflanze ihren krallenförmigen Früchten, die aus ihren großen hellrosanen bis purpurroten Blüten wachsen. Mit den Haken an ihren Früchten bleibt die Teufelskralle an vorbeiziehenden Tieren hängen, welche die Pflanze an anderen Plätzen verlieren. Dadurch verbreitet sich die Teufelskralle an neuen Orten. Jedoch hat sie sehr hohe Standortansprüche, denn die Afrikanische Teufelskralle kann nur bei heißem Klima auf sandigem Boden wachsen. Die Anpflanzung in Europa gestaltet sich dadurch äußerst schwierig.
Seit Jahrhunderten wird die Teufelskralle von den Einwohnern Afrikas als Heilmittel genutzt. Diese Tradition lernte ein deutscher Soldat am Anfang des 20. Jahrhunderts, während des ersten Weltkriegs, von Heilern kennen und brachte seine erworbenen Kenntnisse nach Europa. Daraufhin wurden die Wirkstoffe dieser Heilpflanze erforscht. Neben den Wirkstoffen Flavonoid, Acetosid, ungesättigten Fettsäuren, sowie Zimt- und Chlorogensäure entdeckten Wissenschaftler auch den wichtigen Wirkstoff Harpagosid. Dieser Wirkstoff macht die Afrikanische Teufelskralle so kostbar und unverzichtbar in der Naturheilkunde.
Die Afrikanische Teufelskralle wird als Heilmittel vieler verschiedener Krankheiten, wie Arthrose verwendet. Bei dieser Krankheit werden Gelenkknorpel reduziert, wodurch die Gelenke ohne Schutz aneinander reiben. Dies führt zu starken Schmerzen. Besonders wirksam ist die Teufelskralle im Anfangsstadium dieser Krankheit. Sie wirkt entzündungshemmend und lindert Schmerzen. Diese Heilpflanze kann im Gegensatz zu Medikamenten über einen langen Zeitraum eingenommen werden, ohne dass eine Pause eingelegt werden muss.
Für Erkrankungen wie Rheuma kann die langfristige Einnahme der Teufelskralle neben einer ärztlichen Behandlung auch sehr wirksam sein. Bei entzündeten Sehnen, Bändern, Muskeln und Gelenken reduziert die Heilpflanze die Entzündungen und wirkt dem Schmerz entgegen. Hat man Verdauungsbeschwerden wie Verstopfung, Blähungen oder ein Völlegefühl, so kann die Afrikanische Teufelskralle auch Abhilfe schaffen. Die Bitterstoffe in ihrer Wurzel fördern den Gallenfluss. Zudem lindert ihre Wirkung Schmerzen und Entzündungen im Magen-Darm Bereich.
Die Teufelskralle kann innerlich und äußerlich angewendet werden. Von innen gibt es verschiedene Anwendungsmöglichkeiten. Als Tee, Tinktur, pflanzliche Kapseln und Tabletten oder Pulver bringt die Pflanze je nach Höhe der Dosierung, ihre Wirkung zur Geltung. Für die Anwendung von außen eignet sich eine Teufelskralle in Form von Salben. Zudem kann man den Tee-Sud oder verdünnte Tinkturen für Umschläge und Bäder verwenden. Bei dieser Anwendung zieht das Heilmittel über die Haut in den Körper ein.
Da die Afrikanische Teufelskralle sehr begehrt ist, werden große Mengen von diesem Heilmittel benötigt. Damit die Ressourcen dieser Pflanze nicht erschöpft werden, haben die Afrikaner Plantagen angelegt. Dadurch ist es ihnen möglich, jährlich bis zu zehn Millionen Pflanzen an Pharmakonzerne auf der ganzen Welt zu liefern. Die Afrikanische Teufelskralle ist eine gute Alternative für chemische Medikamente, denn sie birgt im Vergleich zu Arzneimitteln kaum Nebenwirkungen. Um Gebrauch von diesem Heilmittel zu machen, ist keine Reise nach Afrika nötig.
Letzte Änderung: 09.07.2015